Die Gemeine Stinkmorchel – Hexeneier, Leichenfinger und Aasgestank
Dieser ungewöhnliche, oft als eklig empfundene Pilz entsteht aus einem Hexenei und stinkt im wahrsten Sinne des Worte zum Himmel.
Wenn Ihnen im Spätsommer oder im Herbst bei einem Waldspaziergang ein intensiver aasartiger Geruch in die Nase steigt, dann ist dafür meist die Stinkmorchel (Phallus impudicus) verantwortlich. Selbst gegen den Wind kann man den Geruch über etliche Meter wahrnehmen.
Die Stinkmorchel ist im Frühstadium essbar
Kaum zu glauben, aber wahr: dieser Pilz ist in seinem Frühstadium durchaus essbar. Das unterirdisch lebende „Hexenei“, aus dem später der Stiel wächst, kann in der
Küche verwendet werden. Man zieht der Knolle die Haut ab, schneidet sie in Scheiben.und brät sie dann wie Bratkartoffeln in einer Pfanne. Der Pilz im Endstadium ist zwar nicht giftig, aber ungenießbar. Angeblich soll er dann so schmecken, wie er riecht.
Unzüchtiger Penis
Läßt man die weißliche Kugel im Boden, dann platzt sie schließlich auf und aus ihr wächst meistens nachts und innerhalb weniger Stunden der Fruchtkörper. Dieser ähnelt in seiner Form sehr stark einem Phallus – daher auch der wissenschaftliche Name „Phallus impudicus“, der auf Deutsch „unzüchtiger Penis“ bedeutet. Der hohle, löchrige Stiel wird etwa 20 cm hoch und 2 bis 3 cm dick. Die Kappe ist 2,5 cm breit und 4,5 cm hoch, wabenartig aufgebaut und anfangs von einer olivgrünen, schleimigen Masse überzogen. Und dieser Schleim verbreitet den für die Stinkmorchel so typischen aasartigen Geruch. Phallus – daher auch der wissenschaftliche Name „Phallus impudicus“, der auf Deutsch „unzüchtiger Penis“ bedeutet.
Nützlicher Aasgeruch