Was wären wir ohne Wald? Arminius der Cherusker hätte die römischen Legionen nicht in einen Hinterhalt locken können, die Römer hätten die Varusschlacht gewonnen, die Völkerwanderungen hätten nicht stattgefunden. Das Römische Reich würde womöglich bis heute noch existieren. Was wären wir ohne Wald? Märchen und Sagen wie „Hänsel und Gretel”, „Rotkäppchen und der Wolf“ oder „Brüderchen und Schwesterchen” wären von den Brüder Grimm nie geschrieben worden. Was wären wir ohne Wald? Die wirtschaftliche und technologisch hohe Entwicklung in Deutschland hätte nicht stattgefunden. Was wären wir ohne Wald? Womöglich wären wir schon an den Schadstoffen, die unsere Autos und Fabriken ausstoßen, erstickt. Und Weihnachten? Ohne Tannenbaum – Unvorstellbar! Kein Wunder also, das die Deutschen geradezu eine emotionale Beziehung zum Wald haben. Allerdings ist es eher eine verklärte Vorstellung, denn der Wald ist längst nicht mehr der ursprüngliche Wald. Urwälder gibt es bei uns nicht mehr. Der heutige Wald ist ein Kulturwald. Geschaffen zur Profitgenerierung. Ein Industriewald zur Erzeugung von Papier, Bretter und Energie. Eine Ansammlung von Bäumen mit ein paar Vögeln, Rehen und Wildschweinen. Super geeignet zum spazieren gehen, Pilze sammeln, joggen oder jagen.
Aber der Wald ist mehr…