Kleine Fotogeschichten

Traum und Wirklichkeit – Warum meine Makrofotos manchmal kleine Wunder zeigen

Wenn ich frühmorgens mit Kamera, Stativ und feuchtem Waldboden unter den Knien durch Wald, Wiese oder Garten streife, beginnt für mich eine kleine Reise. Die Makrowelt ist leise, flüchtig – sichtbar oft nur für Sekunden: ein Tautropfen auf einem Pilzhut, ein winziger Frosch, ein verirrter Käfer im Moosdunkel. Ich bin Naturfotograf – aber meine Bilder sind nicht immer rein dokumentarisch. Ich zeige eine Wahrheit, die manchmal ein wenig Unterstützung braucht.

Wenn das Flüstern ein Echo braucht

Die Natur erzählt Geschichten – aber oft nur im Flüsterton. Und manchmal braucht dieses Flüstern ein Echo. Ein einsamer Fliegenpilz im Nebel? Schön, aber stumm. Also ergänze ich vorsichtig: eine Eidechse im Gras, ein Lichtstrahl, ein später Schmetterling. Kleine Eingriffe, keine Dramatik. Nur stille Irritation.

Staunen statt Täuschung

Ich liebe es, wenn Menschen fragen: „War das wirklich so?“ Dieses Zögern ist mein Ziel. Denn dort beginnt das Staunen. Meine Montagen sind keine Fantasiewelten, sondern verdichtete Natur – mit Licht, Feuchtigkeit, Kontrast, manchmal einem digitalen Tropfen mehr.

Werkzeuge und Werte

Ich arbeite mit Bridgekamera, Nahlinse und Photoshop – ergänzt durch KI, aber mit viel Respekt. Ich füge nur hinzu, was sein könnte. Composing, ohne Fremdkörper. Ein Pilz bleibt ein Pilz. Aber vielleicht glitzert darauf ein Tropfen, der von gestern stammt. Meine Bilder sind keine Täuschung – sie sind leise Gedichte in Bildform.