Die ältesten Bäume im Teutoburgerwald und Weserbergland

Die uralten Bäume im Teutoburger Wald und Weserbergland sind stumme Zeitzeugen einer tausend jährigen Geschichte. Könnten Sie berichten, würden sie von Freud und Leid erzählen. Von Dorfgemeinschaften, die ihre Bäume als Treffpunkt für Tanz und Musik nutzten, von Kriegen, von Seuchen, als Ort wo Gerichtsurteile gesprochen und vollstreckt wurden. Bäume gehören zu den ältesten und größten Organismen unseres Planeten. Manchmal riesig oder klein, manchmal urig und bizarr prägen sie entscheidend unsere Landschaft. Gerne erinnern wir uns zurück an unsere Kinderzeit, an Baumhäuser, Versteck spielen, Räuber und Gendarm, Cowboy und Indianer oder Klettern in alten Ostbäumen – Immer spielen Bäume eine vertraute Rolle. Um so geschockter sind wir, wenn ein vertrauter Baum gefällt wird, einem Unwetter zum Opfer fällt oder einfach nur stirbt. Auf dieser Seite möchte ich möglichst viele Bäume mit ihrer einzigartigen Geschichte sowie der Legenden und Mythen, die sich um sie ranken, festhalten. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir Standorte und Geschichten zu alten Bäumen zusenden würden.

Kirchlinde in Reelkirchen

Die Kirchlinde von Reelkirchen

Die Kirchlinde von Reelkirchen gehört zu den ältesten und eindrucksvollsten Bäumen in Lippe. Sie wird im Volksmund gerne als 1000 jährige Linde bezeichnet. Sie ist aber wesentlich jünger. Sie wird auf etwa 380-700 Jahre geschätzt. Ihr Stammumfang beträgt 8,7 m. Der Baum mit seinen ursprünglich 7 Armen galt als Symbol des Zusammenhalts von 7 Dörfern. Seine Äste zeigten in Richtung Istrup, Höntrup, Herrentrup, Wellentrup, Tintrup, Siebenhöfen und Maspe. Heute existieren nur noch drei waagerechte Äste. – Nach einer alten Legende soll der Stamm hohl und offen gewesen sein und den Mädchen in der Walpurgisnacht als Versteck gedient haben. Die Männer gingen währenddessen im Dorf mit Peitschen auf “Hexenjagd”. In einer zweiten Geschichte soll der Totengräber nach getaner Arbeit sein Werkzeug im Stamm abgestellt haben. Nachdem der Friedhof Anfang des 20 Jahrhunderts geschlossen wurde, soll der Stamm wieder zugewachsen sein. Standortplan

Dudenhausen Grenzeiche

Die Grenzeiche bei Dudenhausen

Die Grenzeiche in Dudenhausen bei Alverdissen, in der Gemeinde Barntrup, steht an der Grenze zu NRW und Niedersachsen. Sie trennt die Kreise “Lippe” und “Hameln Pyrmont”. Die Grenzeiche und ein Grenzstein stammen aus dem 16 Jahrhundert. Eine alte Heer- und Handelstraße führt vorbei, die von Herford über Lemgo nach Hameln und hier die Weser überschritt. Die historische Straße war eine überregionale Verbindung, die wichtige Städte wie Amsterdam und Leipzig, verband. Reisende auf ihr standen unter dem Land- oder Königsfrieden. Der Straßenbesitzer hatte für die Sicherheit zu sorgen, im Gegenzug mussten die Reisenden für Zoll und Geleit bezahlen. Standortplan

Burglind in Blomberg

Die Burglinde in Blomberg

Auf einem Bergsporn steht die um 1200 errichtete Burg Blomberg. Eine von lippischen Edelherren gebaute Wehranlage, die damals eine bedeutende Wegkreuzung sicherte. Die Kölner Landstraße (heute B 1) und die Nord- Süd- Verbindung Kassel – Bremen. Im Süden der Burg hinter einem Torbogen an der Burgmauer, steht die alte Burglinde. Im Mittelalter bestand der Brauch das Dorfgericht oder die Ratsversammlung unter freien Himmel abzuhalten. Zum Wetterschutz der Gerichtsstätten wurden häufig Linden gepflanzt. Der Aberglaube schrieb der Baumart vielfältige, magische Fähigkeiten zu. Man wählte Linden wegen ihres schnellen Wachstums, hohen Wuchses, ihrer hohen Lebensdauer und wetterdichten Blätterdachs. Standortplan

Kirchlinde in Elbrinxen

Die Kirchlinde in Elbrinxen

Die Kirchlinde in Elbrinxen wird Wittekindlinde genannt. Die Sommerlinde auf dem Kirchhof der evangelisch-reformierten Kirche ist 320- 500 Jahre alt und 35 m hoch. Das genaue Alter des majestätischen Baumes läßt sich nicht mehr feststellen , denn der Stamm ist hohl und eine Altersbestimmung anhand der Jahresringe nicht möglich. Elbrinxen wird erstmals Anfang des 13. Jahrhunderts in einer alten Urkunde erwähnt. Eine mittelalterliche Adelsfamilie (Elmerinchhusen) gab dem Ort seinen Namen. Der Ort wurde in der Soester Fehde (1447) völlig verwüstet. Wahrscheinlich stammt der Baum aus der Zeit um 1515, der Neugründung des Ortes. Standortplan

Die Mauereiche in Hornoldendorf

Die Mauereiche in Hornoldendorf

Am Rittergut in Hornoldendorf, an der Außenmauer, wächst eine tausendjährige Mauereiche. Experten schätzen die Stieleiche allerdings nur auf 380 – 500 Jahre. Sie hat einen Umfang von 9,02 Meter. – Das Rittergut entstand um 1610 aus der Zusammenlegung von neun Höfen durch Graf Simon VI. Die ansässigen Bauern wurden vom Hofmeister des Grafen (Hans Adam von Hammerstein)von ihren Höfen, vertrieben. 1614 übernahm von Hammerstein die Domäne. Er hatte dem hochverschuldeten lippischen Landesherrn 12.000 Taler geliehen, dieser konnte den Geldbetrag nicht zurückzahlen und die Domäne gelangte in den Besitz des Hofmeisters.- Der Baum stammt wahrscheinlich aus dieser Zeit. Eichen wurden wegen ihres hohen Alters das sie erreichen können, gerne als Grenzmarkierung verwendet. Man kann vermuten das der Baum zur Eigentumsmarkierung gepflanzt wurde.

Einer alten Sage nach soll der Herr vom Hammerstein in der Geisterstunde auf seinen Schimmel Richtung Heiligenkirchen reiten an einer Mühle umkehren und zu seinen Rittergut zurück reiten. Er findet keine Ruhe. Einst hatte er in einen Krieg gelobt das erste Wesen, das er bei seiner unversehrten Heimkehr sieht, zu opfern – und das war seine Tochter. Die hat er geopfert und muß seit dieser Zeit Nacht für Nacht hin und her reiten. Standortplan

Linde an der St. Kilianskirche in Lügde

Linde an der St. Kilianskirche in Lügde

Südlich der Stadt Lügde, am Kirchberg steht am Eingang des Friedhofs der St. Kilianskirche, eine uralte Linde (über 8 m Umfang). Leider gibt es zu diesem imposanten Baum keine Informationen, wohl aber einige bewegende Geschichten und Sagen rund um die alte Steinkirche. So soll Karl der Große, der sich mit seinem Frankenheer für die Christianisierung einsetzte, 784 das Weihnachtsfest in Lügde gefeiert haben. Sein Gegenspieler Widukind, der Anführer der um ihre Unabhängigkeit kämpfenden Sachsen, nahm als verkleideter Bettler an der heiligen Messe teil. Er soll so beeindruckt worden sein, daß er sich im folgenden Jahr zum Christentum bekehren ließ. Am Ort, an dem er während des Weihnachstfestes lagerte, erbaute er die Kilianskirche. Die Kirche brannte später aus, nur Teile des Turms blieben erhalten. Die jetzige Kirche, eine romanische kreuzförmige Gewölbebasilika, wurde im 13 Jahrhundert erbaut und zählt zu den ältesten unveränderten Kirchen in Deutschland. Am Eingang der Kirche, nahe der Linde, steht ein bizarres Grabkreuz. Hier ruht der letzte Scharfrichter von Lügde. Der 1691 verstorbene Scharfrichter Matthias Bröcker. Standortplan

Die Blutlinde vor der Schaumburg

Die Blutlinde vor der Schaumburg

Die Butlinde steht auf einen „Alten Thingplatz“ vor der Burg Schaumburg, ist 500- 620 Jahre alt und hat einen Umfang von 10,3 Meter. Im einer Sage wird von einen Mädchen erzählt, das um 1400 in einem Hexenprozeß angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Selbst unter schwerster Folter beteuerte sie ihre Unschuld. Ihr Schicksal sollte in einen sogenannten “Gottesurteil” mit der Wasserprobe entschieden werden. – Bei dieser Art der Hinrichtung wurden den “Hexen” die Hände und Beine zusammengebunden und in ein Gewässer geworfen. Konnte die Verurteilte trotz Fesselung schwimmen, war der Beweis ihrer Schuld erbracht und sie wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ertrank sie, war sie unschuldig. – Als die Wasserprobe im Burgteich durchgeführt werden sollte ergriff das Mädchen ein Lindenreis und rief „So wahr dieses Lindenreis, das ich hier pflanze, grünen und blühen wird, bin ich unschuldig“ Zwei Knechte fesselten Sie und warfen sie ins Wasser. Sie ertrankt und ihre Unschuld war somit erwiesen. Das Lindenreis jedoch blühte auf und wuchs zu den mächtigen Baum vor der Burg Schaumburg. Standortplan

Friedhofslinde in Kathrinhagen

Friedhofslinde in Kathrinhagen

Die stattliche Friedhofslinde in Kathrinhagen im Kreis Schaumburg hat einen Umfang von ca. 10 m und ist etwa 400 Jahre alt. Der Baum ist hohl und an seiner Südseite kann man ohne Mühe durch einen Spalt hineingehen.  Standortplan

Die Tanzlinde in Bexten

Die Tanzlinde in Bexten

Die Linde mit ihrem herzförmigen Blättern und ihrem betörenden Duft, gilt als Baum der Freya ( Germanengöttin der Liebe und der Ehe) und steht somit für das Weibliche. Die Tanzlinde in Bexten ( Umfang 6.60 m und ca. 500 Jahre alt) ähnelt allerdings eher einem muskelprozenden Bodybuilder. – Bestechende Parallelen, denn die Herren der Amtsmeierhöfe im Mittelalter, nutzten die Sommerlinde als Versammlungsort für die Verwaltung ihres Amtes und Sie waren das Gesetz ( der Meier war ein Grundbesitzverwalter des Adels). Der Sitz der Verwaltung war immer der Haupthof und der befand sich in Bexten. Das Amt bekam allerdings den Namen “Amt Heerse”. Die Tanzlinde hatte 3 Etagen. Sie stellten in den Köpfen der damaligen Menschen den Kosmus da. Ganz oben lebten die Dämonen in der Mitte die Götter und unten, auf den stärksten Ästen befand sich das Podest für die Menschen. Wichtig war der Baum als Treffpunkt, Nachrichtenaustausch, Brautschau und natürlich für tolle Feste. Der Brauch ist aus Frühlingsritualen der alten Germanen entstanden. Standortplan

Die Platane bei Ohr

Die Platane bei Ohr

Die Platane in der Weseraue bei Ohr ist die zweitgrößte in Deutschland. Der Baum hat einen Umfang von über 8,20 Meter und ist so mächtig das ich für das Foto 6 Weitwinkelaufnahmen zusammensetzen mußte. Die 200- 300 Jahre alte Platane soll Rest einer alten Platanenallee sein, die ursprünglich das Gut Hehlen mit dem Gut Ohr verbannt. Bei Gronde ist noch ein 1 km langes Teilstück erhalten, sie ist die beeindruckendste Platanenallee in Norddeutschland. Standortplan

Die Rieseneiche bei Borlinghausen

Die Rieseneiche bei Borlinghausen

Die tausendjährige Rieseneiche bei Borlinghausen, südlich von Willebaddessen ist ein wahrer Gigant. Mit über 12 Meter Umfang gehört die Stileiche zu den ältesten Bäumen im Westfalen. Allerdings nagt die Zeit stark an der Dicken Eiche, wie der Baum örtlich genannt wird. Der rechte Arm ist hohl und droht zu brechen. Nach einer alten Überlieferung soll die Eiche von Karl dem Großen ( gestorben 814) gepflanzt worden sein. Da das Alter des Baumes von Experten höchsten auf 650 Jahre geschätzt wird, scheinen unsere Ahnen wohl ein wenig geschummelt zu haben. Durch Licht und Schatten läßt sich im knorrigen Baumstamm ein Riesenmonster erkennen. Standortplan

Die Gogerichtseiche von Heiden

Die Gogerichtseiche von Heiden

Markante und alte Baumexemplare werden aus Ehrfurcht vor ihrem Alter und als Zeitzeugen der Geschichte, oft als “Tausendjährig” bezeichnet. Die Bäume sind aber meist wesentlich jünger. So ist auch die Tausendjährige Gogerichtslinde ( Umfang über 9 m) in Heiden nur ca. 600 Jahre alt. Gogerichte stammen aus der Zeit des Frankenkönig “Karl der Große”. Volks- und Gerichtsversammlungen wurden häufig unter einem Baum abgehalten. Nachweislich wurde unter der Linde in Heiden noch 1663 recht gesprochen. 13 zusammengewachsene Bäume symbolisieren angeblich die 13 Bauernschaften die zur Heidener Vogtei gehörten. Bis 1935 wurde der Baum als Tanzlinde genutzt und trug noch ein hölzernes Podest. Heute sind nur noch 5 Äste erhalten. Überliefert ist die Legende vom letzten „Heidener Mönch„, der im 13. oder 14. Jahrhundert unter der Linde einen großen Schatz vergraben haben soll. Wer ihn finden will muß ihn Nachts suchen, wenn die Sterne sich schnuppen. Dabei muß er einen magischen Zauberspruch aufsagen. Standortplan 

Die Kamineiche im Sababurg Urwald

Die Kamineiche im Sababurg Urwald

Die ca. 450 Jahre alte Kamineiche (Umfang über 7 Meter) steht im Reinhardswald im Süden des Weserberglandes, in einem der noch wenigen in Europa erhaltenen Urwälder (Sababurg Urwald). Das 1907 ausgewiesene und wirtschaftlich nicht mehr genutzte hessische Naturschutzgebiet ist eines der ältesten in Deutschland. Die alten Eichen- und Buchenbestände stammen aus einem ehemaligen Hutewald ( Waldweide). Auch die örtlichen Landschaftsbezeichnungen “Hammelhute” und “Kuhberg” weisen auf eine frühere Waldweidennutzung für Rinder, Schweine und Schafe hin. Ihr natürliches Alter haben viele Bäume längst überschritten. Ihr bizarres Aussehen, abgebrochene Äste, mit Moos, Pilzen und Adlerfarn überwuchertes Totholz, geben den Urwald seinen märchenhaften Charakter. Für Maler und Fotografen hält dieses Kleinod des Reinhardswaldes eine fülle an Motiven bereit. Standortplan

Linde in Obersdorf Nieheim

Die Linde in Obersdorf

Ein mystischer Märchenbaum. Hinter der äußerst markant, verschnörkelt, knorrigen und innen völlig hohlen Linde könnte jederzeit ein gespenstischer Berggeist hervorspringen. Die Linde steht in Oberdorf an der Kirche, einem kleinen Ortsteil von Nieheim. Wer Spass am wandern hat, dem sei der “Nieheimer Kunstpfad” empfohlen. Standortplan 

Eiche in Vinsebeck

Die Eiche in Vinsebeck

Mit ein wenig Phantasie läßt sich ein Wildschweinkopf in der uralten Eiche in Vinsebeck erkennen. Der Umfang des 300 – 400 Jahre alten Baumes ist ca. 7 Meter Standortplan

Eiche auf den Lüdenberg

Die Dicke Buche auf dem Lüdenberg

Die “Dicke Buche” auf dem Lüdenberg bei Sabbenhausen ist eine Eiche. In allen Topografischen Karten ist der Baum als Buche gekennzeichnet. Aber definitiv ist das Naturdenkmal eine Eiche und mit 5,25 m Umfang ganz schön mächtig. Mehrere Blitzeinschläge verliehen der 300 Jahre alten Hudeeiche ihr markantes Aussehen. Standortplan

Ate Buche im Krähenholz bei Barntrup

Die Uralte Buche im Krähenholz bei Barntrup

Die nahezu unbekannte uralte Buche im Krähenholz bei Barntrup / Wierborn schätzte ich auf ca. 200 Jahre. Sie hat einen Umfang von 6,08 m. Interessant an den Baum ist eine Herzschnitzerei in schwindelerregender Höhe (in den 70 Jahren groß in Mode) Die Initialen sind leider nicht mehr zu entziffern, sodaß der Schnitzer unbekannt bleibt.

Nahe des Baumes, schlug am 28 Mai 1886 ein Meteorit ein. – Ein Bürger und Ackerwirt aus Barntrup ging ins Krähenholz, um Wasser zu holen. Plötzlich hörte er ein mehrmaliges Knallen, gefolgt von donnerartigen Getöse. Unmittelbar darauf fiel ein kleiner Stein durch das Geäst zu Boden. Bei diesem Meteoriten handelt es sich um einen 17.3 schweren Amphoteriten. Es war zu jener Zeit der kleinste in Deutschland gefundene Himmelskörper. Er wurde dem Museum zu Detmold geschenkt. Standortplan

Alte Eiche in Schloss Holte Stuckenbrock

Tausendjährige Eiche in Schloß Holte- Stuckenbrock

Die Attraktion im Holter Wald ist die meterdicke und völlig hohle 400 bis 500 Jahre alte Stieleiche (Umfang 8 m). Drei riesige Spalten prägen den Baum, der seit 1937 als Naturdenkmal eingetragen ist. Er steht am Ölbach nahe des Jagdschlosses in Schloss Holte. Die Leute sagen: “Wer den Baum umarmt soll bis ins hohe Greisenalter einen scharfen Verstand haben”.

Für unsere Vorfahren (Germanen) besaß die Eiche schon immer eine starke Symbolkraft. Sie stand für die Ewigkeit, die Wahrheit und die Treue. Die Eiche war für sie der Weltenbaum, der verhinderte das der Himmel auf die Erde fallen konnte. Weil die hoch wachsenden Bäume oft von Blitz getroffen wurden, weihten die Germanen ihre alten, bizarr aussehenden und knorrigen Eichen ihren Gewittergott “Donar”. – Um Sie von ihren Götterglauben abzubringen fällte der heilige Bonifatius, im Jahr 723, die Donareiche bei Geismar. Er wollte den Heiden beweisen, das ihre Götter nicht einmal fähig sind ihre eigenen Bäume zu beschützen. 

Seit dem 18. Jahrhundert ist die Eiche ein typischer deutscher Wappenbaum. Auch im Stadtwappen von Schloss Holte Stuckenbrock befindet sich eine Eiche, sie symbolisiert allerdings den Waldreichtum der Gemeinde.

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Tausendjährige Eiche in Schloß Holte- Stuckenbrock

Die Zwölf Apostellinde in Gerden

Hinter uralten Klostermauern im Klostergarten des ehemaligen Benediktinerinnenklosters in Gehrden steht eine wahrhaft gigantische Linde. Die sogenannte “Zwölf-Apostellinde”. Sie wurde der Überlieferung nach im 13 Jahrhundert von Nonnen aus einer Bündelung von 12 Linden symbolisch für die 12 Apostel gepflanzt. Im laufe der Jahrhunderte wuchsen die Linden zusammen, sodass ein einziger Baum entstand. Heute sind nur noch 11 Einzelstämme des 10 m Umfang starken Linde erhalten. Der 12te Ast der “Judas” soll 1930 bei ein Karfreitagsgewitter aus dem Stamm gebrochen sein. In der über 30 Meter Druchmesser großen Krone befand sich bis vor wenigen Jahren eine Plattform, die über eine Wendeltreppe zu erreichen war. Standortplan

Bergahorn im Klostergarten von Gerden

Bergahorn im Klostergarten von Gerden

Im Klostergarten in Gerden neben einer Schule, steht ein weiterer bedeutender Baum. Der mächtige Bergahorn hat einen Umfang von 5,50 m. Standortplan

Buche im Ohrpark Hameln

Buche im Ohrbergpark bei Hameln

Der Ohrbergpark wurde ab 1815, im Zeitalter der Romantik, angelegt. Ein wunderschöner, englischer Landschaftsgarten mit einheimischen und exotischen Bäumen. Beeindruckend sind eine knorrige, uralte Buche (Umfang über 6 Metern) und ein gigantischer Mammutbaum. Vom Luisenplatz hat man einen sehr schönen Ausblick über das Wesertal. Der Bergpark gehört zum Rittergut Ohr und liegt auf einen schmalen Höhenzug oberhalb einer Weserschleife zwischen Ohr und Hameln. Der Berggarten ist frei zugänglich. Standortplan

Pyramidenpappel in Gruppenhagen

Pyramidenpappel in Gruppenhagen

Die Spitz- oder Pyramidenpappel ist ein natürlicher Mutant der Schwarzpappel und stammt aus Oberitalien. Der sehr schnell wachsende Baum benötigt nur ca. 50 Jahre um einen Stammdurchmesser von 2 m und eine Höhe von 30 m zu erreichen. Im 18 Jahrhundert wurde der Baum häufig als Windschutz, Alleebaum oder als topographische Markierung an Flussübergängen oder Straßenkreuzungen gepflanzt. So soll Napoleon seine Heerstraßen mit Pappeln gekennzeichnet haben, damit sich seine Militäreinheiten über große Strecken orientieren konnten. Standortplan

Tintruper Tor

Tintruper Tor

Zwei mächtige Hängebuchen am Friedhof in Tintrup empfangen die Besucher des Dorfes. Die gewaltigen Seitenäste und ein dichtes Blätterwerk bilden einen Torbogen über die Kreisstraße 74. Im Volksmund wird das Naturdenkmal “Tintruper Tor” genannt. – Trauerbuchen sind eine gezüchtete Form der Rotbuche. Sie können eine Höhe von 30 m und ein Höchstalter von 250 -300 Jahren erreichen. Wegen ihrer Trauerform ist sie oft auf Friedhöfen anzutreffen. Standortplan

Eiche in Bösingfeld

Eiche in Bösingfeld

Mit 220 Jahren und 4,70 Meter Umfang gehört die Eiche in Bösingfeld nicht zu den Giganten im Lippischen und es gibt auch keine Geschichte. – Aber sie ist sehr Fotogen und eignet sich hervorragend für ein eindrucksvolles Vierjahreszeiten-Foto. Ich arbeite dran… Standortplan